Besuch aus Bochnia

Gefördert durch Erasmus+ ( https://www.erasmusplus.de/ ) findet auch in diesem Schuljahr wieder ein Schüleraustausch in der achten Klasse statt.

Bevor unsere Schüler in der Woche nach den Pfingstferien nach Polen fahren, besuchten uns vom 17. bis 22. April 2023 zwölf Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrkräfte der Szkoła Podstawowa nr. 7 im. Jana Pawła II w Bochni ( https://www.sp7.bochnia.pl/ ). Die Schule befindet sich in Bochnia, einem kleinen Ort 40 km östlich von Krakau.

Unter dem Motto A teenager’s view on our common European heritage and environment stellen die Jugendlichen ihren Gästen jeweils die regionalen UNESCO-Weltkulturerbestätten vor. Zur Vorbereitung erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8a, 8b und 8c in einem Intensiv-Workshop am Montag ihre Präsentationen.

Am gleichen Abend sollten dann gegen 18 Uhr die Austauschschüler ankommen. Diese ließen auch in diesem Jahr auf sich warten, da die Busanreise aufgrund der Verkehrssituation einfach länger dauerte. Kurz vor 23 Uhr konnten wir sie dann aber doch an der Schule begrüßen und direkt mit ihren Gastfamilien nach Hause schicken.

Am Dienstagmorgen wurden die Gäste von der Schulleiterin, Frau Seuffert, und Schonungens erstem Bürgermeister, Herr Rottmann, begrüßt. Im Anschluss daran führten einige Achtklässler die polnischen Schüler durch das Schulhaus, während der Rest der Gruppe das leckere Frühstück aus der Küche holte und im Klassenzimmer anrichtete. Vielen Dank an Frau Heuberger und ihre Schüler für die Vorbereitung! Als alle gestärkt waren, lauschten wir einer Präsentation der polnischen Lehrerinnen über Bochnia und Umgebung und stellten anschließend die Realschule und die Gemeinde Schonungen vor. Den restlichen Dienstag lernten wir in gemischten Kleingruppen den spätgotischen Künstler Veit Stoß kennen, der hauptsächlich in Nürnberg und Krakau tätig war.

Den Mittwoch verbrachten wir gemeinsam in Würzburg. Mit dem Zug angekommen liefen alle gemeinsam zur Würzburger Residenz. Die prunkvollen Innenräume hinterließen großen Eindruck. Doch besonders der prachtvoll blühende Hofgarten war Kulisse vieler Fotos. Anschließend betraten wir den Kiliansdom im Herzen Würzburgs. Neben dem prächtigen Altar waren die Schüler besonders begeistert von den Kunstwerken im Inneren. Unweit des Doms besuchten wir den Gedenkraum Grafeneckart, der die Zerstörung der Stadt nach dem 2. Weltkrieg anhand eines Modells darstellt. Nach einer Stärkungspause im Stadtzentrum lief die Gruppe weiter zur Alten Mainbrücke. Von dort aus bot sich ein besonderer Ausblick auf die Festung Marienberg und die Weinberge. Anschließend liefen wir zum Bahnhof und fuhren zurück nach Schonungen.

Für uns ging es am Donnerstag nach Bamberg. Nach der Zugfahrt nahmen wir den Bus vom Bahnhof ins Stadtzentrum. Dort erkundeten die Schüler zunächst den Grünen Markt mit den verschiedenen Ständen und Cafés. Besonders der Neptunbrunnen mit dem sogenannten Gabelmoo war dabei im Mittelpunkt. Von dort aus schlenderten wir über die vielen wunderschönen Brücken der Stadt hoch in den Bamberger Dom, in die Alte Hofhaltung und den Rosengarten. Der Rosengarten im Innenhof der Neuen Residenz offenbarte einen herrlichen Blick auf den Michaelsberg und über die Altstadt. Zurück über die Brücken besuchten wir das Welterbe-Zentrum, das auf rund 220 qm Ausstellungsfläche die Besonderheiten des Welterbes der Altstadt Bamberg vermittelt. Von dort aus bot sich eine atemberaubende Aussicht auf das Alte Rathaus. Nach einer Pause, in der die Schüler gemeinsam mit den Lehrerinnen in Kleingruppen in den zahlreichen Souvenirläden auf der Oberen Brücke einkauften und sich in den Cafés stärkten, ging es mit dem Bus zurück an den Bahnhof und von dort aus mit dem Zug nach Schonungen.

Da die Schüler der Klasse 8c am Freitag ihre Debattenschulaufgabe hatte, konnten sie leider nicht mit nach Nürnberg fahren. Das stellte sich aber als Glück im Unglück heraus, da an diesem Tag alle Züge wegen des Bahnstreiks ausfielen. Daher wichen wir auf den Reisebus der polnischen Gruppe aus, in dem wir nur dank der verringerten Gruppengröße alle einen Platz fanden. In Nürnberg angekommen steuerten wir zuerst die Lorenzkirche an, um dort wie Werke von Veit Stoß zu bewundern. Sein wohl berühmtestes Werk hier, der Engelsgruß, konnte besonders beeindrucken. Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter durch die Fußgängerzone zum Hauptmarkt. Da die Frauenkirche momentan geschlossen ist, wurde sie nur kurz durch ein Foto von außen gewürdigt, bevor jeder am Schönen Brunnen den Ring drehte in der Hoffnung, dass sich der dabei getätigte Wunsch erfüllen möge. An der Sebalduskirche vorbei stapften wir den Berg zur Kaiserburg hoch, wo wir bei bestem Frühlingswetter die Aussicht über Nürnbergs Dächer genießen konnten. Für besondere Erheiterung sorgte die Feststellung, dass die dort wehende Frankenflagge ja eigentlich wie eine umgedrehte Landesflagge Polens aussieht. Auf dem Rückweg kamen wir noch am Albrecht-Dürer-Haus vorbei, bevor sich Schüler und Lehrer gleichermaßen in den Souvenirläden am Hauptmarkt mit Erinnerungsstücken eindecken konnten.

Zurück in Unterfranken besuchten wir gemeinsam noch kurz den Vogelschuss in Schweinfurt, wo alle von den Gasteltern abgeholt wurden.

Viel schneller als erwartet war der Samstag gekommen. Mit dem Zug ging es von Schweinfurt aus entspannt nach Bad Kissingen. Nach einem kurzen Spaziergang kamen wir beim Kurgartenpark an, in dem erstmal fleißig Blumen, Bäume, Gebäude, allen voran aber sehr zutrauliche Enten fotografiert wurden. Von den beiden präsentierenden Schülern erfuhren wir Wissenswertes über die Geschichte des Heilbades. Bereits im 16. Jahrhundert reisten Kurgäste aus ganz Deutschland an, im Laufe der Jahrhunderte auch aus vielen anderen Ländern, vor allem aus England und Russland. Seit dem 18. Jahrhundert wurde Kissingen besonders unter der Herrschaft von Ludwig I. zum Weltbad in seiner heutigen Form ausgebaut und wurde 2021 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. Aufgrund des Aufbaus für ein Konzert am Abend konnten die Innenräume nicht besichtigt werden, sodass wir spontan eine Fahrt mit der Touristenbahn buchten. Dabei fuhren wir in einem „Zug“ allein für unsere Gruppe über das Kurgelände und durch Kissingens Innenstadt und erhielten noch viele weitere Informationen. Beim gemeinsamen Pizzaessen in den Restaurants neben dem Kurgelände konnten wir die Fächerfontäne des großen Springbrunnens bewundern. Auf dem Rückweg zum Bahnhof wurde den ersten Schülern dann doch langsam bewusst, dass dies der letzte Tag war und am Abend dann der Abschied anstehen würde.

So flossen schon auf dem Heimweg die ersten Tränchen. Und auch am Abend verzögerte sich die geplante Abfahrtszeit von der Realschule Schonungen um 18 Uhr deutlich, weil eigentlich keiner wirklich gehen wollte. Irgendwann folgten dann aber doch alle dem Drängen des Busfahrers. Und als kleiner Trost bleibt ja trotzdem die Vorfreude auf ein Wiedersehen in Polen nach den Pfingstferien.

E.-M.Breier, L. Busse

Altes Rathaus Bamberg
Bad Kissingen Gruppe
Welterbezentrum Bamberg
Bad Kissingen Touribahn
Bad Kissingen Vortrag
Nürnberg Hauptmarkt
Zuhörer Tag 1
Vortrag Tag 1
Gruppenfoto Tag 1
Nürnberg Engelsgruß Veit Stoß
Bad Kissingen Ente
Gruppenfoto Abschied
Nürnberg Pause am Schönen Brunnen
Bamberg Dom
Würzburg Residenz
Würzburg Residenzgarten
Altes Rathaus Bamberg Bad Kissingen Gruppe Welterbezentrum Bamberg Bad Kissingen Touribahn Bad Kissingen Vortrag Nürnberg Hauptmarkt Zuhörer Tag 1 Vortrag Tag 1 Gruppenfoto Tag 1 Nürnberg Engelsgruß Veit Stoß Bad Kissingen Ente Gruppenfoto Abschied Nürnberg Pause am Schönen Brunnen Bamberg Dom Würzburg Residenz Würzburg Residenzgarten