Nach dem tränenreichen Abschied unserer spanischen Austauschschüler von Schonungen am 10. Mai 2022 mussten wir zum Glück nicht allzu lange auf ein Wiedersehen warten. Keine zwei Wochen später, am 21. Mai, machten wir uns auf den Weg von Unterfranken nach Andalusien, genauer gesagt nach Cúllar. Leider gab es auch dieses Mal gesundheitsbedingte personelle Änderungen. Anstelle von Herrn Ruckdäschel fuhr Frau Zambrano mit nach Spanien.
Wir trafen uns am 21.05 um 12:20 alle gemeinsam am Bahnhof Schonungen zur Abreise mit dem Zug. Nach einer motivierenden Ansprache von Frau Seuffert ging es los. Wir fuhren von Schonungen nach Haßfurt, wo wir umstiegen und nach Nürnberg durchfuhren. In Nürnberg angekommen aßen wir alle erst einmal etwas, daraufhin ging es mit der U-Bahn zum Flughafen, wo wir auf Frau Zambrano warteten. Der Flug dauerte zweieinhalb Stunden und war ein tolles Erlebnis. Nach der unbequemen Landung in Alicante waren wir alle aufgeregt und wollten die Spanier wiedersehen, doch zuerst mussten wir knapp drei Stunden mit dem Bus nach Cúllar fahren. Gegen 12:00 nachts in Cúllar angekommen erwarteten uns die Spanier und wir schlossen sie in die Arme.
Selina
Am Sonntag konnten wir erst einmal ausschlafen. Um 10 Uhr waren wir im Restaurant der Jugendherberge von Cúllar zum Churros-Frühstück mit Schokolade eingeladen. Danach gingen wir alle gemeinsam einen der vielen Hügel hoch, von denen die Stadt umgeben ist. Dort fand ein Aufstiegsspiel von C.F. Cúllar statt, das unsere Mannschaft 1:0 gewann. Nach dem Spiel aßen wir zusammen mit allen Zuschauern und der Mannschaft Paella.
Leon, Nadia
Am Montag, den 23.05.2022, trafen wir uns alle um 08:15 in der Schule in Cúllar, um diese kennenzulernen und gemeinsam in der Cafeteria zu frühstücken. Im Instrumenten-Recycling-Workshop bauten wir aus alten Papierrollen Musikinstrumente und gestalteten diese anschließend mit Spraydosen farbig. Daraufhin wurde uns etwas über den Wasserkreislauf vorgetragen. Hierbei ging es beispielsweise um die Aufklärung über die Wasserverschmutzung und den Unterschied zwischen verschiedenen Klopapierarten. Bevor wir am Nachmittag ins Bergdörfchen Castrill fuhren, gestalteten wir in der Schule noch selbst T-Shirts. Bei Castrill wanderten wir an einem Fluss entlang durch eine Schlucht. Hier am Wasser war die Landschaft viel grüner als in der restlichen trockenen Umgebung. Abends sahen wir uns dann den Nachthimmel anhand eines Teleskops an, das der spanische Mathelehrer Paco selbst gebaut hatte. Mit gelieferter Pizza ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.
Noah
Am Dienstag fuhren wir schon früh mit den ganzen Klassen unserer Austauschschüler nach Granada, um die maurische Festung Alhambra zu besichtigen. Aufgeteilt in zwei Gruppen liefen wir durch die rote Festung und erfuhren viel über das Leben der früheren Sultan, die Bedeutung der Wandmalereien und die besten Spots zum Selfies machen.
Danach fuhren wir nach Granada, wo wir uns stärken konnten und uns mit Blick auf die Sierra Nevada mit Mitbringseln eindecken konnten.
Juliana, Sherin
Der nächste Tag begann mit einer Wanderung zu einer Biogärtnerei außerhalb von Cúllar, die den Großeltern einer unserer Austauschschülerinnen gehört. Dort erfuhren wir, dass in dieser wasserarmen Gegend Pflanzen nur durch Tröpfchenbewässerung angebaut werden können. Nach dem Vortrag durften wir selbst Tomaten-, Gurken- und Melonensetzlinge einpflanzen.
Auf dem Rückweg schauten wir im kleinen Museum vorbei, das in der Touristeninformation untergebracht ist. In Cúllar findet immer Ende April ein muslimisch-christliches Fest statt, von dem die Kostüme und Deko noch im Museum untergebracht waren.
Nach der Pause fand in der Schule ein Töpferkurs statt. Dabei stellten wir Kacheln im Stil der Keramikkunst vor Ort her.
Zum Abkühlen fuhren wir am Nachmittag nach Zújar. Hier befindet sich ein wichtiges Wasserreservoir, mit dem alle Orte der Gegend gespeist werden. In einem abgetrennten Becken konnten wir planschen, bis es abends zurück nach Cúllar ging.
Florentina
Donnerstags waren wir früh lange mit dem Bus unterwegs, da wir ans Meer wollten. Als erstes waren wir aber bei einer Solarstation in der Wüste Tabernas. Hier wurde uns sehr viel auf Spanisch erklärt und wir sahen viele interessante Sachen, die für die Nutzung der Solarenergie benötigt werden. Danach fuhren wir noch etwas zum Strand Cabo da Gata, dort durften wir dann entspannen. Das Wasser war sehr angenehm und der Strand wunderschön.
Nelly
In der ersten Stunde am Freitag hörten wir einen Vortrag über den Unterschied und die Merkmale von Amphibien und Reptilien.
Danach gingen wir zu einem ausgetrockneten Flussbett und sollten die Tiere aus dem Vortrag finden und in Gruppen ihre Namen bestimmen. Nach der Pause zurück an der Schule führten die Spanier uns eine bestimmte Tanzart vor, den Flamenco-Tanz. Zuletzt bildeten wir Mannschaften mit 6 Spielern und spielten Fußball und Volleyball.
Melina
Der Abschied fiel uns allen sehr schwer. Die Spanier hatten eine Spanien- und eine Deutschland-Flagge besorgt, auf denen alle unterschrieben. Wir durften die spanische mitnehmen, die deutsche bleibt an der Schule in Cúllar. Nach einer dreistündigen Busfahrt und einem ruhigen Flug landeten wir wieder in Nürnberg. So ganz ereignislos verlief die Heimfahrt dann aber doch nicht, da ab Bamberg plötzlich der Anschlusszug abgesagt wurde. Am Ende kamen wir aber trotzdem alle gut daheim an.
Ryan