Schüleraustausch mit Gilowice

In der Woche vom 13.-19. Oktober 2024 fuhren 13 Schülerinnen und Schüler aus den neunten Klassen zusammen mit Frau Breier und Herrn Kunath – gefördert durch das EU-Programm Erasmusplus – zum Schüleraustausch nach Polen.

Am Sonntagmorgen ging es ganz früh mit dem Zug in Schonungen los. Nach einem Umstieg in Würzburg kamen wir in Frankfurt am Flughafen an, von wo aus wir nach Krakau flogen. Mit dem Bus war es nur noch ein kleines Stück zur Schule in Gilowice, wo wir von unseren Austauschschülern in Empfang genommen wurden. Der Sonntagnachmittag diente dazu, sich gegenseitig besser kennenzulernen und gemeinsam mit den Gastfamilien die Umgebung zu erkunden.

Der Montag begann mit einer Begrüßungszeremonie an der Schule, zusammen mit unseren Austauschpartnern sowie einer Gruppe italienischer Schüler, die ebenfalls am Austausch in Polen teilnahmen. Danach führten uns die polnischen Schüler durch die Schule. Wir spielten verschiedene Kennenlernspiele und nahmen an einem kleinen Sportwettbewerb teil, der von älteren Schülern organisiert wurde. Danach gab es eine Schatzsuche durchs Schulhaus, bei der wir ein kleines Geschenk erhielten. Anschließend gab es die Möglichkeit, verschiedene Tänze von jedem Land zu sehen und auszuprobieren (Polen: Belgijka, Italien: Luca Toli, Deutschland: Gardetanz und Wir fahren mit dem Bob). Am Ende gab es einen Demokratie-Workshop, bei dem wir darüber diskutierten, warum Demokratie wichtig ist und was wir in der Schule darüber lernen möchten.

Leon, Lena, Laura H., Leonie

Am Dienstag ging es mit einem sehr wichtigen, ernsten Thema weiter. Wir fuhren ins Konzentrations- und Vernichtungslager nach Auschwitz. Bevor wir hineingehen konnten, mussten wir durch eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen. In zwei Gruppen erfuhren wir dort die Geschichte dieses Ortes und gedachten der Tode der Juden im Zweiten Weltkrieg. Wir waren in Auschwitz in beiden Lagern, Birkenau I und Birkenau II, und unsere Führerin erklärte und zeigte uns die „Lebens“-Bedingungen damals und wie die Menschen in die Lager gebracht wurden. Danach blieben wir in unseren Gruppen für einen Workshop: Wir sahen die Rede eines polnischen Holocaust-Überlebenden, der betonte, dass Auschwitz nicht über Nacht vom Himmel gefallen ist. In Kleingruppen erarbeiteten wir die damalige Situation in Deutschland und wie es soweit kommen konnte. Wir diskutierten, wie wichtig das Wissen über die Geschichte und der Respekt anderen Menschen gegenüber sind, damit sich so etwas nicht mehr wiederholt.

Selina, Laura M., Jana, Lorena

Die schlesische Hauptstadt Katowice stand am Mittwoch auf dem Programm. Zuerst besichtigten wir das schlesische Museum, das in einem ehemaligen Kohlebergwerk eingerichtet ist. Wir sahen viel Interessantes über die geschichtliche Entwicklung der Gegend und das Leben der Menschen von der Gründung bis heute. Nach einer kurzen Pause mit Mittagessen in der Stadt unternahmen wir einen Spaziergang durch den Park und den japanischen Garten. Den Abschluss bildete der Besuch im größten und modernsten Museum Chorzóws, wo wir bei der Show „The sun, our planet“ viel über unser Sonnensystem lernen und auch etwas entspannen konnten.

Julian, Corinna

Nach Krakau, der ehemaligen polnischen Hauptstadt, mussten wir sehr früh losfahren. Dort angekommen, besichtigten wir zuerst das Museum in der Schindler-Fabrik, in welcher der deutsche Unternehmer Oskar Schindler im Dritten Reich seine jüdischen Angestellten und ihren Familien vor dem Tod bewahrte. Das Museum zeigt Ausstellungen über das Leben der Juden in Krakau im 2. Weltkrieg. Danach gab es eine Stadtführung durch das alte jüdische Ghetto, zur Burg Wawel und durch die Innenstadt. Anschließend hatten wir Freizeit, um die Stadt in Kleingruppen noch genauer zu erkunden, bevor wir abends zurückfuhren.

Martin, Tristan, Leanna

Am Freitag trafen wir uns in der Schule, um gemeinsam die Aktivitäten der Woche auf einer digitalen Pinnwand zu verarbeiten. Anlässlich der Erasmusplus-Tage erstellten wir kurze Videos darüber, was uns an dem Förderprogramm gefällt. Etwas schwerer taten wir uns beim Quiz über Europa und Erasmusplus, aber am Ende gab es auch da eine Gewinnergruppe.

Zuletzt erhielten wir von der polnischen Lehrerin, Frau Kociola, Teilnahmeurkunden, bevor wir uns zum Abschluss die Torte schmecken ließen, die mit dem Logo des Austausches verziert war. Den Nachmittag verbrachten wir dann noch einmal mit unseren Gastfamilien. Leider war der Samstagmorgen viel zu schnell da und wir mussten uns von unseren neu gewonnenen Freunden verabschieden. Dabei floss auch die ein oder andere Träne. Aber umso mehr freuen wir uns auf den Besuch unserer Austauschpartner in Schonungen im April!